Herbert Hirche wurde am 20. Mai 1910 in Görlitz/Deutschland geboren. Als er 1930 als Zwanzigjähriger nach Dessau ans Bauhaus zum Studieren kam, steckte dieses schon in einer schwierigen Lage. Dennoch blieb er bis zu seiner endgültigen Schließung 1933 dessen Schüler.

Zu seinen Lehrern gehörten u. a. Wassily Kandinsky sowie auch der damalige Leiter vom Bauhaus, Ludwig Mies van der Rohe, in dessen Büro er schließlich auch von 1934 bis 1938 tätig war. Von 1939 bis 1945 arbeitete Herbert Hirche für Egon Eiermann.

Nach dem Ende des Krieges trug er als Hauptreferent im Planungsamt für den Wiederaufbau der Stadt Berlin die Verantwortung. Von 1948 bis 1975 war er Leiter einer Klasse für Innenarchitektur und Möbelbau an der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart. 1949 gestaltete er die Ausstellung "Wie wohnen?" in Stuttgart, die neues deutsches Design seit dem Kriegsende zeigte und Weg weisend für die weitere Entwicklung der deutschen Gestaltung wurde.

Neben seinen eigenen Aktivitäten als freischaffender Architekt und Designer war Herbert Hirche auch leitendes Mitglied in mehreren Vereinigungen und Verbänden. Über diese Funktionen übte er großen Einfluss auf die Entwicklung der Architektur und des Designs der 50er, 60er und 70er Jahre aus. Herbert Hirche starb 2002 im Alter von 92 Jahren in Heidelberg.

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