PK 8

PK 8

Poul Kjaerholms Möbeldesign repräsentiert eine einzigartige Interpretation des Modernismus mit einer so erlesenen Auswahl an exklusiven Materialien, dass seine Möbel heute noch aktueller sind als zum Zeitpunkt ihrer Entstehung. Zu Kjaerholms wichtigsten Inspirationsquellen gehörten führende, internationale Designer wie Charles & Ray Eames, Gerrit Rietveld und Ludwig Mies van der Rohe.

Neben der radikalen Vereinfachung der Formensprache ist Poul Kjaerholms kompromisslose Suche nach dem ultimativen Material und Finish die Erklärung dafür, dass seine Möbel zu den meistbewunderten der Welt gehören. Die brandneuen Kjaerholm-Möbel aus der Fritz Hansen-Kollektion wurden auf der Grundlage der von Poul Kjaerholm hinterlassenen Zeichnungen und Prototypen hergestellt. Einige Modelle wurden in Zusammenarbeit mit seiner Witwe, der Architektin Hanne Kjaerholm, weiterentwickelt. So gibt es z. B. die Liege PK24 nicht nur mehr in Peddigrohr sondern erstmals auch in einer Lederversion.

Wir wollen aber auf den wirklich neuen Sessel PK8 näher eingehen. Der Entwurf von diesem Modell stammt aus dem Jahr 1978, also nur zwei Jahre vor seinem Tod und wurde zu Kjaerholms Lebzeiten nie realisiert. Bei der Form der Sitzschale hat er sich sehr an seinem Erfolgmodell dem PK9 angelehnt. Ursprünglich hatte er diese auch in einer mit Leder gepolsterten Version vorgesehen. Hanne Kjaerholm wollte aber ein Material verwenden, das der heutigen Zeit entspricht: ein hochwertiger Kunststoff, der mit einer Speziallackierung veredelt wird. Sie ist sicher, dass diese Entscheidung im Sinne Ihres verstorbenen Mannes ist. Die Sitzschale gibt es übrigens in den Farben schwarz, weiß und grau.

Neuartig für den PK8 war bzw. ist das dreibeinige Untergestell. Kjaerholm orientierte sich vielleicht an der ursprünglichen Aussage von Arne Jacobsen, der sagte in Hinblick auf die Standfestigkeit eines Sessels sind drei Beine eigentlich vorteilhafter. Während Jacobsen das dritte Bein beim Sessel Ameise im vorderen Bereich platzierte, wählte Kjaerholm eine genau umgekehrte Version. Als Material verwendete er für das Untergestell - wie kann es bei ihm anders sein - das bewährte, massive, gebogene und satinierte Flachstahl, das diesem Sessel eine unverwechselbare Eleganz verleiht. Die Sitzschale wird mit drei eingelassenen, dekorativen Nieten mit dem Gestell verbunden. Passend zu diesem Sessel gibt es auch den für Kjaerhom typischen, runden Tisch PK58 mit einer weißen Corian-Platte.



© copyright prodomoWien/Hersteller, Autor: Werner Backhausen